Beim letzten Schweizer Bergrennen am Gurnigel demonstrierten Reto Meisel und Eric Berguerand, warum sie 2022 verdiente Meister geworden sind. Auch am Gurnigel war der neu siebenmalige Schweizer Berg-Meister Eric Berguerand am Renntag vor rund 10’000 Zuschauer bei schönem Herbstwetter nicht zu stoppen. Den vor vier Jahren von ihm aufgestellten Streckenrekord unterbot «Bergus» um 32 Hundertstelsekunden. Seine neue Bestmarke auf der 3734 Meter langen Piste von Dürrbach ins Gurnigelbad steht nun bei 1:39,49 min, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 135,1 km/h entspricht. In der Addition der beiden Läufe liess sich Berguerand eine Zeit von 3:22,60 notieren. Damit war der nun achtfache Gurnigelsieger etwas mehr als eine Sekunde schneller als Robin Faustini. Mit einem starken zweiten Lauf (1:41,33) sicherte sich der Aargauer im Osella FA30 (Galerie Mitte) den zweiten Platz vor Marcel Steiner.
Bei den Tourenwagen stand Reto Meisel bereits als Meister fest. Im Stil von Berguerand errang der Aaragauer im selbst gebauten Mercedes SLK 340 in dieser Saison am Gurnigel ebenfalls seinen fünften Gesamtsieg bei den geschlossenen Rennfahrzeugen (Galerie rechts) , wobei er seine eigene Bestzeit von 2018 mit demselben Wagen um beinahe vier Sekunden auf fantastische 1:48,84 verbesserte. Damit bestätigte Meisel seinen überlegenen Titelgewinn in der Schweizer Bergmeisterschaft der Tourenwagen auf eindrückliche Weise. Zweitschnellster war Roger Schnellmann. Allerdings wusste der Schwyzer nicht, ob er sich nach dem zweiten Rennlauf über den zweiten Meisterschaftsrang freuen oder über einen neuerlichen Defekt am monströsen Mitsubishi Evo 8 ärgern sollte. Rang 3 in der Tourenwagenendabrechnung sicherte sich Bruno Sawatzki vor Frédéric Neff. Die beiden Interswiss-Porsche-Piloten schenkten sich am Gurnigel nichts und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch – mit dem besseren Ende für Sawatzki.