Als erster Schweizer Veranstalter seit Oktober 2019 trug die ACS Sektion Thurgau am vergangenen Wochenende wieder einen nationalen Autoslalom aus. Allerdings fanden die 21. Auto-Renntage Frauenfeld coronabedingt noch ohne Publikum statt. Dieser Grundsatzentscheid war aus Sicherheitsgründen und zwecks besserer Budgetplanung bereits seit längerem gefällt worden. Die Freude war den Fahrerinnen und Fahrern vor dem Start auf der Grossen Allmend trotzdem anzusehen. Der Sieger war generell der Rennsport. Denn die Veranstaltung lief bei besten äusseren Bedingungen absolut perfekt. Entsprechend gross war die Erleichterung von Rennleiter Alex Maag und seinem Helferstab. «Es ist ein überwältigendes Gefühl, nach so langer Zeit wieder ein Rennen ausgetragen zu haben, das zudem absolut unfallfrei verlief und auf die Minute genau nach Zeitplan endete», sagte er. «Natürlich war es ohne Zuschauer und Streckensprecher eine spezielle Veranstaltung, dafür konnten wir uns ganz auf den Rennsport konzentrieren.» Die Zuschauer dürften sich aber bereits jetzt auf die 22. Auflage der Auto-Renntage Frauenfeld im April 2022 freuen. Bei den Siegerehrungen der einzelnen Rennfelder erhielten nicht nur die besten Fahrer, sondern auch die Organisatoren Applaus für ihren Mut und ihre Bemühungen. Als Tagessieger ging zum sechsten Mal in Folge der Glarner Philip Egli auf einem Dallara-Rennwagen hervor. Auf dem bisher nur in den Jahren 2014 bis 2016 verwendeten Parcours mit 3,2 Kilometer Länge und 49 Toren verbesserte Egli mit 2:00,92 Minuten seinen eigenen Streckenrekord um bei-nahe fünf Sekunden. Der zweite Gesamtrang ging an den Thurgauer Joel Burgermeister. Der Egnacher musste sich bei der Rennpremiere seines neu angeschafften Tatuus F4 mit speziell entwickeltem Turborenntriebwerk nur um 1,5 Sekunden geschlagen geben. Trotz Getriebeproblemen holte der Berner Marcel Maurer in einem Tatuus-Renault den dritten Gesamtrang. Schnellster Tourenwagenpilot war der Tessiner Christian Darani auf einem Fiat X1/9. Einen Thurgauer Erfolg gab es durch den Pfyner Christoph Zwahlen, der mit seinem Porsche GT3 Cup die Gruppe Interswiss für sich entschied. In der Zweiliterklasse unterlag der Müllheimer Manuel Santonastaso mit seinem BMW nur um eine Zehntelsekunde dem Oberhallauer Jürg Ochsner auf Opel Kadett.

Sonntag, 18. Juli 2021